![]() Minerve
专利摘要:
公开号:WO1987001028A1 申请号:PCT/EP1986/000493 申请日:1986-08-22 公开日:1987-02-26 发明作者:Gerrit Jan Benckhuijsen 申请人:Gerrit Jan Benckhuijsen; IPC主号:A61F5-00
专利说明:
[0001] THERAPEUTISCHER HALSKRAGEN [0002] Die Erfindung bezieht sich auf einen therapeutischen Halskragen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. [0003] Derartige Halskrägen werden bei verschiedenen Erkrankun¬ gen der oberen Wirbelsäule, bei Fehlhaltungen und Fehlern der Hals- und Schultermuskulatur angewendet. Es 'geht da¬ bei im wesentlichen darum, den Kopf zu einer aufrechten, die entsprechenden Stellen entlastenden Haltung zu zwin¬ gen. [0004] Die bisher verwendeten Halskrägen waren entweder im Sinne eines "Zwanges" ausgeführt: sie besassen einen harten Formteil, der den Hals wie ein Panzer umgab und praktisch jede Bewegung des Kopfes unmöglich machte. Der Patient empfand dies entsprechend unangenehm, weil ein derartiger Formteil zu Druckstellen, insbesondere unterhalb des Un¬ terkiefers, zu Schürfwunden und Hämatomen führen konnte; oder der Halskragen bestand nur aus einem Schaumring, der eine nur geringfügige oder gar keine stützende Wirkung auf die Wirbelsäule ausübte. [0005] So wurde z.B. in der FR-A 2244447, bzw. der parallelen DE-A 2443983 eine Halsstütze zur Ruhigstellung der Hals¬ wirbelsäule vorgeschlagen, die aus einem steifen, brett- förmigen Material besteht. Eine solche Stütze kommt aber nur für die kurzzeitige Versorgung eines Unfallopfers in Frage. Eine Halsstütze für ein Kind schlägt die US-A 3522804 vor; dabei ist eine gegebenenfalls Verstei¬ fungsstäbe enthaltende Schale für das Hinterhaupt vorge sehen, die das Nach-hinten-Werfen des Kopfes verhindert; das Kind ist dabei nicht unterstützt. Ganz ähnlich ist übrigens der Halskragen gemäss der US-A 4034747. Halsstützen der Art wie sie in US-A 3504667 oder US-A 3374785 beschrieben sind, stützen wiederum das Hinterhaupt so gut wie nicht ab. [0006] Die Bedeutung der Kombination einer v e r t i k a l e n Stütze des Hinterhauptes zwischen der Hinterhauptschuppe und dem Uebergang von der Hals- zur Brustwirbelsäule mit einer g e ä s s i g t e n Abstützung der Backenknochen (zwischen Kinn- und Brustbeinansatz) zur Erzielung einer Mahnfunktion während einer längeren Behandlungsdauer wurde bisher offensichtlich nicht erkannt. [0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Hals¬ kragen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die genannten Nachteile ausgeschlossen werden und dennoch ein einwandfreier Halt geboten wird. Es geht dabei darum, eine Lösung zu finden, mit der den einander widerspre¬ chenden Forderungen Genüge getan wird, nämlich einerseits dem Wirbelsäulenbereich einen festen Halt zu geben, an¬ derseits nachgiebig genug zu sein, damit die oben genann¬ ten Verletzungen nicht auftreten. [0008] Erfindungsgemäss wird dazu die im Kennzeichen des Anspru¬ ches 1 umrissene Lösung vorgeschlagen, die auch so charakterisiert werden kann: Versteifung dort, wo sie notwendig ist; Verformbarkeit dort, wo sie zulässig ist. [0009] Diese knappe Formel beschreibt aber nur das Grundprinzip, das hinter der Erfindung steckt. Wesentlich ist auch, dass die Verformbarkeit elastisch ist, so dass zwar be¬ schränkte Bewegungen - im Gegensatz zu herkömmlichen Halskrägen dieser Art - möglich sind, der Halskragen aber wieder seine ursprüngliche Form annimmt- und den Träger immer wieder sanft aber eindringlich an eine gerade Kopfhaltung mahnt. Wesentlich ist auch, dass das Material atmungsaktiv ist, weil so Schwitzen und Schweissekzeme vermieden werden, was bei den bekannten Halskragen ein weiteres Problem darstellte. [0010] Wesentlich ist auch der Ort der Versteifung, wobei dieser nicht gleichbedeutend mit einer Länge der Versteifung entsprechend der Länge der Wirbelsäule vom ersten bis zum siebenten Halswirbel ist; vielmehr wird die Versteifung eine derartige Ausdehnung haben müssen, dass ein Abstütz¬ effekt für den ersten und siebenten Halswirbel entsteht, was nicht ausschliesst, dass die Versteifung noch weiter reicht. Anderseits wird noch gezeigt werden, dass die Versteifung des ersten Halswirbels - je nach Kopfform - gegebenenfalls etwas von unten her erfolgen kann, so dass der Versteifungsteil dann etwas kürzer ausgebildet sein kann, als der Cervikalwirbelsäule entspräche. [0011] Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass durch diese er- findungsgemässe Ausbildung nicht nur das gesteckte Ziel erreicht werden konnte, sondern dass sich sogar ein zu¬ sätzlicher therapeutischer Vorteil ergibt. Dadurch, dass nun der Patient selbst zur Mitwirkung herangezogen wird, indem ihn der Halskragen gewissermassen an die gerade Kopfhaltung nur "erinnert", also nur einen sanften Zwang ausübt, muss der Patient selbst seine Muskeln einsetzen, die damit einem kräftigenden Training unterzogen werden, statt zu atrophieren, wie es ja bei steifen Verbänden leider der Fall ist. [0012] Demnach konnte in Kliniken bestätigt werden, dass sich der erfindungsgemässe Halskragen für die Behandlung fol¬ gender Erscheinungen eignet: [0013] - Cervikal-Syndrom bei Chondrose, Spondylose und Spondylarthrose, - Brachialgie bei degenerativen Veränderungen der Halswirbelsäule, [0014] - Beschwerden nach Schleudertrauma, [0015] - hypertone Muskulatur, [0016] - muskuläre Insuffizienz, [0017] - Blockierungen, [0018] - Hypermobilität, [0019] - zur aktiven Korrektur in die Aufrichtung, [0020] - Hartspann der Hals- und Schultermuskulatur. [0021] Dies zeigt, dass sich gegenüber bisher die Anwendungs¬ möglichkeiten beträchtlich vermehrt haben. [0022] Zum Herstellen eines solchen Halskragens kann man entwe¬ der in ähnlicher Weise vorgehen, wie dies nach dem Stande der Technik getan wurde, indem man nämlich den Formteil in der den Hals umschliessenden Form im plastischen Zu¬ stand des Material giesst, formt, bzw. modelliert. Natür¬ lich kann auch ein elastisches, atmungsaktives Material mit Hilfe entsprechender Formwerkzeuge in der erforder¬ lichen "Torus"-form hergestellt werden. Formwerkzeuge sind aber teuer, und es sind hohe Stückzahlen erforder¬ lich, sollen sich ihre Kosten rentieren. Bevorzugt ist daher ein Herstellungsverfahren nach dem Kennzeichen des Anspruches 9 (und gegebenenfalls des Anspruches 10). [0023] Man kommt so zu einer Art Konfektionsherstellung, wobei der Umstand ausgenützt wird, dass elastisches, atmungs¬ aktives Material in Plattenform im Handel erhältlich ist. Vorzugsweise besteht dabei der Formteil aus einem ge¬ schäumten elastischen Material, das also dementsprechend leicht ist, wobei weicher Polyather-Schaumstoff nicht nur preisgünstig ist, sondern sich auch von der Hautverträg¬ lichkeit her besonders eignet. Auch hinsichtlich der Wahl der richtigen Materialstärke ergeben sich einander wider¬ sprechende Forderungen, indem einerseits ein genügend deutlicher Zwang zur aufrechten Haltung ausgeübt werden soll, anderseits die Steifigkeit nicht so gross sein darf, dass sich wiederum jene Nachteile ergeben, die an Hand des Standes der Technik beschrieben wurden. Eine günstige Dicke des Materials, die beiden Forderungen gerecht wird, liegt zwischen 10 und 15 mm. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das spezifische Gewicht lediglich zwischen 40 und 50 g/ccm liegt, um so dem Träger - trotz entsprechender Festigkeit - kein Druckgefühl zu verur¬ sachen. [0024] Wenn dabei von einem "klebenden Mittel" die Rede ist, so soll darunter alles verstanden werden, was einen Klebe¬ effekt erbringt, nämlich nicht nur ein Klebstoff im engeren Sinne, sondern etwa auch ein Lösungsmittel für das Material, das durch leichtes Anlösen dasselbe klebrig macht, ebenso aber auch eine Verklebung im warmen Zustand des Materiales (schweissen, z.B. mit Ultraschall). [0025] Weitere Einzelheiten ergeben sich an Hand der nachfol¬ genden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dar¬ gestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen: [0026] Fig. 1 den Kopf eines Patienten von der Seite, mit dem Halskragen im Schnitt; [0027] Fig. 2 A und B Kopf und Halskragen in Vorderansicht in zwei verschiedenen Ausführungen; [0028] Fig. 3 den abgenommenen Halskragen in Perspektive; [0029] Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Materialplatte eines Schaumstoffes, zu der [0030] Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 ver¬ anschaulicht; und [0031] Fig. 6 eine Rückenansicht einer alternativen Ausführungs¬ form. [0032] Gemäss Fig. 1 ist um den Hals 1 eines Patienten 2 ein Halskragen 3 gelegt, der im wesentlichen aus elastischem Material 4, nämlich einem polymeren Schaumstoff, insbe¬ sondere aus Polyäther, besteht» Unter "elastisch" soll in diesem Zusammenhang selbstverständlich immer eine Gummi— Elastizität verstanden werden. Es sei hier erwähnt, dass auch andere, in diesem Sinne elastische, Materialien in Frage kommen, wie Gummi, bzw. Schaumgummi, Polyesterure- than-Weichschaum usw. , doch entspricht gerade ein Poly- äther-Schaum am besten den Anforderungen. Ferner wäre es denkbar, den Halskragen aus zusammengesetzten Materialien zu fertigen, etwa aus einem Kern aus härterem Gummi, der besonders im Bereiche der Wirbelsäule 5 am Nacken vorge¬ sehen sein kann und von wenigstens einer weicheren Schicht überdeckt sein kann, gegebenenfalls auch von mehreren Schichten zunehmender Weichheit. [0033] Um- nun den Bereich der Wirbelsäule 5 zwischen dem ersten Halswirbel I und dem siebenten Halswirbel VII abzu¬ stützen, ist eine Versteifung 6 vorgesehen, die in der Perspektivansicht nach Fig. 3 strichliert eingezeichnet ist und also in Form einer Spange oder eines Bügels aus¬ gebildet ist, ähnlich den in der Miederbranche zur Ver¬ steifung verwendeten Fischbeinen. Die Versteifung 6 kann aus Metall, insbesondere elastisch biegsamen Metall, wie Stahl, oder auch aus Kunststoff gebildet sein, wobei eine gewisse Federwirkung günstig ist. Wenn auch gemäss Fig. 3 eine einzige Spange 6 verwendet wird, so kann die Ver¬ steifung durchaus ebenso andere Formen besitzen, wie an dem Versteifungsbügel 106 der Fig. 6 gezeigt ist, der den Hals dann teilweise umschliesst und wenigstens einen oberen Bügelabschnitt 106' und einen unteren Abschnitt 106" besitzt. [0034] Gerade aus dem Vergleich mit Fig. 6 wird aber deutlich, warum eine sich parallel zur Wirbelsäule 5 erstreckende Versteifung bevorzugt ist: sie ist leichter, ergibt keine seitlich auf den Hals 1 einwirkenden Kräfte und ist auch kostengünstiger. Allerdings kann es erwünscht sein, an Stelle einer einzigen Spange 6 mehrere solcher Spangen anzuordnen. In diesem Falle ist es aber bevorzugt, wenn eine ungerade Anzahl von Spangen für die Versteifung vor¬ gesehen sind, weil dann immer die mittlere unmittelbar der Wirbelsäule gegenüberliegt und einen viel direkteren Abstützeffekt erbringt. Beispielsweise mag es zweckmässig sein, an Stelle der aus Fig. 3 ersichtlichen einzigen Spange 6 deren drei vorzusehen, wobei es insbesondere günstig ist, wenn diese fächerförmig nach oben divergie¬ ren, um im geschlossenen Zustand des Halskragens 3 den Kopf des Patienten 2 korbartig an drei Stellen abzu¬ stützen. [0035] In jedem Falle soll die Versteifung, 6 bzw. 106 so be¬ schaffen sein, dass sich an der oberen Seite eine Ab- stützung des ersten Halswirbels I ergibt. Wie in Fig. 1 eine vom Cervikalwirbel I ausgehende und zur Anlagestelle der Versteifungsspanne 6 am Kopfe etwa normal zur Tangen¬ te gelegte strich-punktierte Linie 7 veranschaulicht, wird entlang dieser Linie 7 jede Kraft auf die Verstei¬ fung 6 übertragen, die ihrerseits diese Kraft über den Bereich ihrer Ausdehnung verteilt, insbesondere nach un¬ ten zu auf den unteren Bereich der Wirbelsäule 5 und auf die Schultern ableitet. Dadurch werden die erkrankten oder gefährdeten Stellen entlastet, ohne dass der Patient 2 im Prinzip an einer Bewegung gehindert wäre, obwohl in der obere, unterhalb der Kinnlade 8 verlaufende Rand 9 des Halskragens 3 dazu anhält, die dargestellte Kopfhal¬ tung einzunehmen. [0036] Die so mit sanftem Zwang erreichte Haltung mit aufge¬ streckter Halswirb'elsäule und dorsal leicht angehobenem Kinn entspricht dem sogenannten Streckstand in der manuellen Heilkunde. Dieser Streckstand wird, wie schon gesagt, nicht zuletzt dadurch erhalten, dass der obere Rand 9 den Kopf unter der Kinnlade 8 unterstützt. Da das Schaumstoffmaterial 4 nachgiebig ist, ist es zweckmässig, seine Biegsamkeit unter dem Kinn einzustellen, um einem Absenken des Kopfes entgegenzuwirken, bzw. den Druck nach oben entsprechend zu bemessen. Dies kann durch eine zu¬ sätzliche Versteifung im Bereiche des oberen Sternums 10 erreicht werden. Die zusätzliche Versteifung könnte an sich in ähnlicher Weise erzielt werden, wie dies an Hand der Versteifung 6 gezeigt wurde, nämlich durch einen entsprechenden Versteifungskörper. [0037] Einfacher erfolgt dies aber in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise, indem nämlich die Sternalversteifung durch eine doppelte Lage des elastischen Materiales 4 erzielt ist. An sich könnte auch eine mehrfache Lage vor¬ gesehen oder das elastische Material 4 nach unten zu ver¬ breitert sein. Hier wird aber die doppelte Lage einfach dadurch erzielt, dass der den Hals 1 umgebende Formteil 3 auf jeder Seite eine Verlängerung 3', bzw. 3" nach Art eines Schalkragens besitzt, deren Enden zur Erzielung der Versteifung übereinandergeschlagen sind. Besonders aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Enden dieser Verlänge¬ rungen 31, 3" leicht verbreitert sein können. [0038] Die Verbindung der beiden verlängerten Enden 3', 3" ist vorzugsweise eine flächige, wobei an sich eine Vielzahl von Druckknöpfen denkbar wäre. Ebenso wäre es vorstell¬ bar, eine lösbare Klebeverbindung vorzusehen, doch neigt eine solche zum Verschmutzen und wird leicht unansehn¬ lich. Deshalb ist es bevorzugt, wenn die flächige Verbin¬ dung als Klettverbindung 11 (vgl. die Flächen 11 in den Fig. 2 und 3) ausgebildet ist. [0039] •An Hand der Fig. 1 ist die Wirkung dieser Versteifung leicht ersichtlich. Während sich der Halskragen 3 aus Schaumstoff unter dem Kinn des Patienten 2 leicht abbie¬ gen kann (Fig. 2A) oder zumindest etwas zusammendrücken lässt (Fig. 2B) und daher allenfalls eine gewisse Bewe¬ gung gestattet, ist der untere Teil durch die fest anei- nanderliegenden beiden Lagen des Schaumstoffmateriales 4 soweit versteift, dass dort eine Abbiegung jedenfalls kaum erfolgen kann. Man hat es also in der Hand, durch entsprechende Wahl der Materialstärke und -festigkeit und durch entsprechende Bemessung der Höhe H des übergeschla¬ genen Endes 3 ' die Stärke des Versteifungseffektes zu be¬ einflussen, wobei es zumindest für manche Anwendungen auch zweckmässig sein kann, die Breite der Enden 3', 3", bzw. die Höhe H so zu wählen, dass eine doppelte Mate¬ rialschicht bis unter das Kinn 8 gebildet wird. Gemäss Fig. 2B können die Enden 3', 3" auch beidseitig bis zur jeweils halben Halstiefe reichen, so dass der gesamte Halskragen 3 im offenen Zustand eine Länge von eineinhalb Halsumfängen aufweist. Der Verschlusä ist dann seitlich vorgesehen. [0040] Aus Fig. 1 ist weiters ersichtlich, dass bei Bewegungen des Kopfes des Patienten 2 nicht nur ein Druck auf den oberen Rand 9 ausgeübt wird, sondern gleichzeitig die flächige Verbindung 11 im oberen Bereich leicht im Sinne eines Lösens beansprucht werden wird. Deshalb mag es zur Entkopplung der Beanspruchungen (die Verbindung 11 wird ja auch im Sinne eines Auseinanderziehens beansprucht, wie aus Fig. 2 deutlich wird) vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine der Verbindungsflächen 11 auf einer vom Körper des Halskragens 3 abstehenden Lasche, Binde oder Band vorgesehen ist. Dennoch kann es vorteilhaft sein, entsprechend Fig. 2A eine symmetrische Ausbildung der übereinandergeschlagenen Enden 3', 3" zu wählen, damit der Kopf des Patienten nicht seitlich nach unten geleitet wird. Daher wird es auch im Falle einer Lasche oder der¬ gleichen günstig sein, den Verschluss 11 genau in der Mitte anzuordnen, allenfalls hiezu das eine Kragenende 3' zu verkürzen, wobei dann die Lasche die Verlängerung bildet. [0041] Wie schon erwähnt, ist aber die Erfindung keineswegs auf eine derartige Ausbildung der Sternalversteifung be¬ schränkt. Es könnte beispielsweise auch ein Versteifungs- kδrper an einem der Enden 3' oder 3" vorgesehen sein, der gleichzeitig klipsartig ausgebildet ist und so das je¬ weils andere verkürzte Ende festhält." [0042] Fig. 1 zeigt überdies, dass zumindest der Schaumstoffkör- per 4 - hier auch die Versteifungsspange 6 - von einem Textilstoff 12 überzogen ist. Dieser Stoff trägt zur Hautfreundlichkeit des Halskragens 3 bei. Bevorzugt be¬ steht er aus Maschenware, also einem Gestricke oder Ge¬ wirke, weil aus Fig. 3 deutlich die unregelmässige Form des Ha-lskragens 3 erkennbar ist und sich Maschenware auf¬ grund einer gewissen Eigenelastizität am besten daran anpassen kann. [0043] Um einer Faltenbildung vorzubeugen, kann der Stoff 12 am Schaumstoffkörper 4 verklebt sein. Diese Verklebung darf aber die Hautatmung nicht behindern, weshalb entweder ein entsprechend durchlässiges Klebemittel -gewählt wird, oder die Verklebung nur in einzelnen Flächenbereichen, z.B. an über die Oberfläche verteilten Klebepunkten 13 erfolgt. [0044] Mit dem Stoffbezug 12 kann man noch eine weitere thera¬ peutische Wirkung verbinden, indem man einen Stoff aus einem elektrostatisch aufladenden Kunststoffmaterial wählt. Ein solcher Stoff besteht vorzugsweise aus dem in Anspruch 6 angegebenen Material. Durch die elektrostati¬ sche Aufladung entsteht in bekannter Weise eine die Haut durchblutung und damit den Gesundungsprozess förderne leichte und unschädliche Reizung der Haut, so dass eine raschere Heilung als bisher erzielt werden kann. [0045] Während gemäss der Darstellung der Fig. 1 die Ver¬ steifungsspange 6 unterhalb des Stoffes 12 liegt und somit nur schwer zugänglich ist, kann eine vorteilhafte Ausbildung darin bestehen, dass der Stoff 12 in bei Mie¬ dern an sich bekannter Weise wenigstens eine Einsteck¬ tasche besitzt, deren Dimensionen zum Hineinstecken, ins¬ besondere von oben, der Spange 6 angepasst sind, so dass die Spange 6 für verschiedene Patienten ausgewechselt und deren Körperdimensionen, bzw. -formen angepasst werden kann. [0046] In Fig. 1 ist die Versteifungsspange 6, die ja in einem Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 3 zu sehen ist, im wesentlichen gerade verlaufend dargestellt." Da aber, wie ersichtlich, der Hinterkopf des Patienten 2 über den oberen Rand 9 hinausragt, mag es zweckmässig sein, die Spange 6 am oberen Ende nach aussen auszuschweifen, um auch so jede Gefahr einer Druckstelle zu vermeiden. Anderseits kann es zur besseren Uebertragung der Abstütz¬ kräfte auf die untere Wirbelsäule sinnvoll sein, das untere Ende der Versteifungsspange 6 leicht gegen die Wirbelsäule 5 zu richten, so dass - bei Verwirklichung beider Biegungen - eine leichte S-Form der Versteifungs¬ spange (oder aller Spangen, falls mehrere vorgesehen sind) erhalten wird. [0047] Besonders aus den Fig. 2 und 3 wird ersichtlich, dass der dargestellte Halskragen seine Festigkeit nicht nur aus der Festigkeit des Materiales selbst bezieht, sondern dass sich durch das Anschmiegen an den Körper einerseits und durch das Umschliessen des Halses anderseits eine nach mehreren Raumkoordinaten gerichtete Krümmung ergibt. die - nach Art der Konstruktion eines Sattels - eine Ver¬ steifung bei geringem Materialaufwand und Gewicht er¬ gibt. [0048] Es wurde bereits erwähnt, dass die aus Fig. 3 ersicht¬ liche, relativ komplizierte Form an sich durch Spritzg- giessen oder eine andere einschlägige Formgebungstechnik erhalten werden könnte. Günstiger jedoch ist das nach¬ stehend beschriebene Herstellungsverfahren. [0049] Aus Fig. 3 sind strich-punktiert angedeutete Nahtstellen 14 ersichtlich, die im wesentlichen dort angeordnet sind, wo der Hauptkörper des Halskragens 3 selbst gekrümmt ist, und die sich jeweils in Richtung der Erzeugenden dieser Krümmung erstrecken. Diese Nahtstellen 14 ergeben sich aus dem Herstellverfahren für den Formkörper aus Schaum¬ stoff 4 (vgl. Fig. 1) und sind normalerweise vom Stoff 12 überdeckt, der sie damit auch vor Beschädigungen schützt. [0050] Zum Herstellen des aus Fig. 3 erkennbaren Formkörpers wird eine flache Schaumstoffplatte, zweckmässig in einer Stärke von 11 bis 13 mm, z.B. von 12 mm, zunächst in die aus Fig. 4 ersichtliche, flache Form geschnitten. Sodann werden zur Erzeugung der Nahtstellen 14 (vgl. Fig. 3) an den Biegestellen, d.h. dort, wo eine deutliche Biegung des Formkörpers erwünscht ist. Materialstreifen ausge¬ schnitten, die in Draufsicht die aus Fig. 4 ersichtliche Lanzettform der zurückbleibenden Oeffnungen 15 besitzten. Im Querschnitt (Fig. 5) haben die ausgeschnittenen, lan¬ zettförmigen Materialstreifen 16 die Form eines Drei¬ eckes, dessen Basis 17 entlang der Innenfläche 18 (vgl. Fig. 3, 4) verläuft. An sich wären auch andere Quer¬ schnittsformen möglich, wie etwa eine Trapezform, doch ist die Dreiecksform die zweckmässigste. Aus einleuchten¬ den Gründen wird der Schnitt von der Innenseite 18 her vorgenommen werden und kann bis auf die Rückseite durch¬ laufend sein oder in deren Bereich einen schmalen Steg übrig lassen. [0051] Auf diese Weise erhält man die Oeffnungen 15, die seit¬ lich durch einander gegenüberliegende Schnittflächen 19 begrenzt sind (Fig. 5). Die Neigung dieser Schnittflächen 19 gegenüber der Innenfläche 18 hängt vom Ausmass der ge¬ wünschten Krümmung, bzw. Biegung und damit von der Kon- fektionsgrösse ab. Je spitzer der von den Schnittflächen 19 eingeschlossene Scheitelwinkel des Dreieckes ist, desto geringer wird die sich ergebende Biegung sein, wenn in einem anschliessenden Schritt die beiden Schnittflä¬ chen mit einem Klebstoff oder einem verdünnten Lösungs¬ mittel bestrichen und dann aneinandergelegt werden, wo¬ rauf man das Klebemittel trocknen lässt. An Stelle eines Klebemittels könnte der Bereich der Schnittflächen, bei¬ spielsweise durch Wärmeeinwirkung, auch erweicht werden, so dass sich beim Zusammenfügen der Flächen 19 eine Art Verschweissung ergibt. [0052] Wie die Fig. 3 und 4 deutlich zeigen, ist es zweckmässig, zu beiden Seiten des Wirbelsäulenabschnittes (der von der Versteifungspange 6 abgestützt wird) je eine Biegestelle 14, bzw. 15 vorzusehen und ausserdem an jeder Seite (symmetrisch zur Mitte) noch wenigstens eine weitere. Da aber einerseits das Anbringen der Oeffnungen 15 (Fig. 4) Arbeit und damit Kosten verursacht, anderseits ersicht¬ lich ist, dass sich der Schaumstoffkδrper 4 nach aussen zu schalartig verschmälert, wird man mit vier Nahtstellen 14 meist das Auslangen finden. [0053] Soferne nicht im Stoff 12 (vgl. Fig. 1) die oben erwähn¬ ten Taschen zum Unterbringen der Versteifungsspange(n) vorgesehen werden, wird nach dem Biegen des Formkörpers 4 die Versteifung angebracht. An sich kann dies durch Kle- ben erfolgen, ebenso wie in der Art der Fig. 6 verbrei¬ terte Endstücke 20 mit anschliessenden Verengungen 21 dazu dienen können, einem Bande, einer Schnur oder einem Riemen 22 zur Verbindung mit dem Schaumstoff 4 einen festen Halt zu geben. Das1 Band 22 oder dergleichen kann dann an der Innenseite durchgezogen und zu einem Ring vernäht sein, obwohl diese Befestigungsart zu einer ge¬ wissen Beanspruchung der Schaumstoffes 4 führt.
权利要求:
ClaimsP A T E N T A S P R U E C H E 1. Therapeutischer Halskragen aus einem den Hals umgeben¬ den Formteil (4) aus elastischem, atmungsaktivem Mate¬ rial, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Wirbel¬ säule wenigstens eine Versteifung (6,106) vorgesehen ist, die die Hinterhauptschuppe im Bereich des ersten Halswirbels (I) gegen den Uebergang von der Hals- zur Brustwirbelsäule, zumindest auch im Bereich des sie¬ benten Halswirbels (VII), abstützt, wobei zusätzlich eine - vorzugsweise mildere - Versteifung zwischen dem Kinn (8) und dem oberen Sternalbereich (10) vorgesehen ist. 2. Halskragen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sternalversteifung durch eine wenigstens zweifache Lage des elastischen Materials gebildet ist, und dass vorzug-sweise der den Hals (1 ) umgebende Form¬ teil auf jeder Seite eine Verlängerung (3 ',3") nach Art eines Schalkragens besitzt, deren gegebenenfalls verbreiterte Enden zur Erzielung der Versteifung über- einanderliegend miteinander verbindbar sind. 3. Halskragen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Enden (3',3") eine flächige Verbindung, insbesondere eine Klettverbindung (11 ) vorgesehen ist. 4. Halskrägen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formteil (4) von ei¬ nem Textilstoff (12) insbesondere aus Maschenware, überzogen ist, gegebenenfalls mit dem Stoff wenigstens teilweise verklebt ist. 5. Halskragen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff (12) aus einem sich elektrostatisch aufladenden Kunststoffmaterial, insbesondere aus Poly¬ vinylchloridfasern, gegebenenfalls mit bis zu 15% Acrylfasern gemischt, besteht. 6. Halskragen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass zum Ueberkleben eine luftdurchlässige Verklebung, gegebenenfalls mit klebstofffreien Stel¬ len, z.B. mit einem Klebstoff-Punktraster, vorgesehen ist. 7. Halskragen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formteil (4) aus ge¬ schäumtem elastischem Material, insbesondere aus wei¬ chem Polyather-Schaumstof f , insbesondere eines spezi¬ fischen Gewichtes zwischen 40 und 50 g/dm3 und/oder einer Dicke zwischen 10 und 15 mm, besteht. 8. Verfahren -zum Herstellen eines Halskragens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) aus einer Bahn des elastischen Materiales (4) für den Formteil die anatomisch entsprechende Form aus¬ geschnitten wird, b) an den für eine Biegung bestimmten Stellen (14), insbesondere von der Innenseite (18) her, entspre¬ chend den Erzeugenden der Biegung etwa lanzettför¬ mige Materialstreifen (16) derart entfernt werden, dass einander gegenüberliegende Schnittflächen (19) verbleiben, worauf c) die gegenüberliegenden Schnittflächen (19) mit ei¬ nem klebenden Mittel versehen werden, das man im aneinanderliegenden Zustand dieser Schnittflächen (19) trocknen lässt. 9. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Biegestellen (14) jeweils zu beiden Seiten des Wirbelsäulenabschnittes (6) angebracht werden, und dass an jeder Seite noch mindestens eine weitere Bie¬ gestelle (14) angebracht wird, vorzugsweise jedoch nicht mehr, und dass zweckmässig die lanzettförmigen Materialstreifen (16) der Biegestellen im Querschnitt die Form eines Dreieckes haben, dessen Basisseite (17) entlang der Innenfläche (18) des Formteiles verläuft.
类似技术:
公开号 | 公开日 | 专利标题 US10159588B1|2018-12-25|Self adjusting knee brace US9414953B2|2016-08-16|Orthopedic device for treatment of the back US6152137A|2000-11-28|Pliable and resilient sealing pad US5622529A|1997-04-22|Flat cervical collar having a unitary chin support US9468560B1|2016-10-18|Daneshvar support units micro and methods DE69732541T2|2006-02-16|Knöchel-Fuss Orthese US6083185A|2000-07-04|Medical boot for patient with diabetic foot US5853378A|1998-12-29|Lumbo-Sacral orthosis US6773411B1|2004-08-10|Knee brace US5199940A|1993-04-06|Posture training and correcting device US4556254A|1985-12-03|Backrest US3696810A|1972-10-10|Cervical collar having means for providing a plurality of different angular positions KR100426130B1|2004-04-08|맞춤형 교정장치 US6458090B1|2002-10-01|Multi-positional support device EP0095753B1|1988-01-20|Medizinisches Kopfkissen US5503621A|1996-04-02|Body brace US6582382B2|2003-06-24|Orthopedic supports CA1112969A|1981-11-24|Massage belt for wearing in the region of thehuman lumbar vertebral column EP0538525B1|1996-06-05|Weiches Korsett und Herstellungsverfahren JP5128957B2|2013-01-23|膝支持装置 JP2818209B2|1998-10-30|被覆装具とその製造方法 US4576150A|1986-03-18|Orthopaedic support for the head and neck CN100405993C|2008-07-30|背部支承带以及与该背部支撑带相结合的吊具 US4844094A|1989-07-04|Ankle brace US4245628A|1981-01-20|Back support device
同族专利:
公开号 | 公开日 EP0269636A1|1988-06-08| AU6405286A|1987-03-10|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1987-02-26| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AU JP US | 1987-02-26| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE | 1988-02-20| WWE| Wipo information: entry into national phase|Ref document number: 1986905765 Country of ref document: EP | 1988-06-08| WWP| Wipo information: published in national office|Ref document number: 1986905765 Country of ref document: EP | 1991-12-12| WWW| Wipo information: withdrawn in national office|Ref document number: 1986905765 Country of ref document: EP |
优先权:
[返回顶部]
申请号 | 申请日 | 专利标题 相关专利
Sulfonates, polymers, resist compositions and patterning process
Washing machine
Washing machine
Device for fixture finishing and tension adjusting of membrane
Structure for Equipping Band in a Plane Cathode Ray Tube
Process for preparation of 7 alpha-carboxyl 9, 11-epoxy steroids and intermediates useful therein an
国家/地区
|